Teakholz perfekt reinigen, aufhellen und ölen

Teakholz überzeugt durch eine angenehme Haptik und kann auch aufgrund seiner Härte, Beschaffenheit und des natürlichen Ölgehalts Jahre im Außenbereich verbringen. Im Laufe der Zeit vergraut es allerdings, die Oberfläche verwittert und es bildet sich eine Patina. Glücklicherweise kann man jedoch Gartenmöbeln aus Teakholz mit ein wenig Pflege die ursprüngliche Optik zurück geben.

Reinigen

Im ersten Schritt wird die Oberfläche mit einer Teakholzbürste und Schmierseife grob gereinigt. Bei Terrassenmöbeln aus Teakholz ist es am einfachsten, diese zunächst mit dem Gartenschlauch abzuspritzen und anschließend mit einer Sprühflasche oder einem Drucksprüher mit Wasser verdünnte Schmierseife aufzutragen. Dann wird die gesamte Oberfläche nach Möglichkeit in Faserrichtung mit einer für Teakholz geeigneten Bürsten bearbeitet. Abschließend mit klarem Wasser gründlich nachspülen.
Ein handelsüblicher Hochdruckreiniger ist zum Reinigen von Teakholz meist nicht geeignet und schadet dem Holz durch den zu starken Strahl.

Aufhellen

Dem vergrauten, dunkler gewordenem Holz den ursprünglichen Farbton zurückgeben. Hierzu stellen wir uns einen Teakholz Entgrauer her. Man kann solche Mittel auch fertig kaufen, bei vielen zu behandelnden Möbelstücken oder großen Flächen aus Teak lohnt sich aber die eigene Herstellung.
Dazu lösen wir 30 g Speisestärke in einem Liter Wasser und kochen die Lösung auf. Sobald die Lösung nur noch Handwarm ist, werden 98 g Oxalsäure gelöst. Durch die Speisestärke bekommt das Mittel eine gelartige Viskosität, die ein schnelles Abtropfen vom Teakholz verhindert.

Das fertige Mittel auf die Holzoberfläche mit einem Quast auftragen und für etwa 20 Minuten feucht halten oder den Mittelauftrag innerhalb dieser Zeit wiederholen. Anschließend mit für Teakholz geeigneten Bürsten nacharbeiten und gründlich abspülen. Während der Arbeit mit Oxalsäure unbedingt geeignete persönliche Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille, Maske) tragen. Vor der weiteren Bearbeitung mindestens 3 Tage trocknen lassen.

Schleifen

Optionaler Schritt. Wenn sich Oberflächen, die der ständigen Berührung unterliegen, sehr rau oder sogar splitterig anfühlen, sollte vor dem nächsten Schritt geschliffen werden. Dies bietet sich beispielsweise bei Tischplatten oder Armlehnen an, die lange Zeit ungepflegt bewittert wurden.
Gute Ergebnisse erzielt man durch Schliff mit Korn 80, 120 und abschließend 240 entlang der Faserrichtung des Holzes.

Ausbessern und Kleben

Lose gewordene Teile oder durch Verwitterung beschädigte Klebeverbindungen können repariert werden. Hierzu werden die Teile, die verklebt werden sollen gründlich mit Aceton vorbehandelt. Anschließend je nach Temperatur mindestens 2 Stunden Ablüften lassen. Dann Epoxidharz anmischen und mit Thixotropiermittel auf eine leimartige Konsistenz eindicken. Auf die zu verklebenden Oberflächen auftragen und fixieren. Nach der vollständigen Aushärtung können Harzreste abgeschliffen werden.

Ölen

Das Auftragen von Öl schützt das Holz, macht es geschmeidiger und befeuert den natürlichen Farbton. Am saubersten gelingt der Auftrag mit einem Schwamm oder einem Stofflappen. Pinsel wegen der Neigung zum Tropfen nur für schwierig zu erreichende Oberflächen verwenden. Ölgetränkte Lappen ausgebreitet und mit Vorsicht lagern, eine Selbstentzündung durch das enthaltene Leinöl ist möglich.

Teaköl härtet unter Sauerstoffeinfluss mit der Zeit aus. Daher sollte man den Terrassenmöbeln je nach Witterung anschließend mindestens eine Woche bis zur nächsten Benutzung Zeit geben, um keine Ölflecken auf der Kleidung zu riskieren.

Das fertig gepflegte Teakholz nach dem Reinigen, Entgrauen und Ölen.
Endergebnis

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