Selbstgemachte Orangen-Bergamotte Seife

Das Rezept für die Orangen-Bergamotte Seife ist eine minimale Abwandlung des Grundrezepts mit sichtbarer Wirkung. Es entsteht eine helle, cremige und nach Bergamotte duftende Seife. Neben Orangenschale und Bergamottöl als Zusätze ist vor allem die Temperatur beim Verseifen für die helle Farbe verantwortlich. Seifen, die warm und isoliert verseifen gelangen in die Gelphase. Dabei entsteht durch die Reaktion der Lauge mit den Ölen und Fetten noch mehr Wärme. Die Seife wird dadurch schneller fest, lässt sich somit schneller schneiden und ist auch schon früher verwendbar. Mit der Gelphase geht aber auch eine optische Veränderung der Seife einher. Die Seife wird deutlich dunkler. Für die Orangen-Bergamotte Seife finde ich eine helle Seife schöner, auch wenn man dafür mindestens 2 Wochen mehr Reifezeit einkalkulieren sollte.

Zutaten

  • 200 g Rapsöl
  • 220 g Olivenöl
  • 250 g Kokosfett
  • 200 g Destilliertes Wasser
  • 91,85 g Natriumhydroxid
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Honig
  • Abgeriebene und getrocknete Schale einer großen Orange
  • 20 Tropfen Bergamottöl

Vorgehen

Die Herstellung entspricht im Wesentlichen dem Grundrezept mit der Ausnahme der Temperierung. Wie dort detailliert beschrieben wird die Öle-Fett Mischung vorbereitet und die Lauge angesetzt. Anschließend wird die abgeriebene und getrocknete Orangenschale zur Öle-Fett Mischung hinzugegeben. Bevor die Lauge hinzugegeben wird, sollten Lauge und die Öle-Fett Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt sein. Zusätzlich wird der Topf mit der Öle-Fett Mischung in ein kaltes Wasserbad gestellt. Danach wird die Lauge zur Mischung hinzugegeben und mit dem Stabmixer bearbeitet. Wenn nach etwa 2 bis 3 Minuten die Puddingphase beginnt, wird das Bergamottöl hinzugefügt und gut vermengt. Sobald sich der Seifenleim auf der Oberfläche zeichnen lässt und die Konsistenz noch etwas flüssiger als Grillsauce ist, wird der Seifenleim in die Form gefüllt. Die gefüllte Seifenform wird anschließend bis knapp unter den Rand in ein kaltes Wasserbad gesetzt. Die Temperatur von Leitungswasser ist dazu ausreichend niedrig. Es ist empfehlenswert, die Seifenform im Wasserbad auf geeignete Abstandshalter zu stellen, damit eine Wärmeabfuhr auch an der Unterseite der Form erfolgen kann. Ich habe für das kalte Wasserbad eine Eurobox mit Resten von Rundstahl als Abstandshalter verwendet.

In den ersten 4 Stunden nach dem Einformen der Seife ist es empfehlenswert, die Temperatur des Wasserbads gelegentlich zu kontrollieren. Wird die Temperatur des Wasserbades deutlich höher als 20 °C, sollte das Wasser ersetzt werden. Die Seife kann nach 24 bis 30 Stunden aus der Form entnommen und geschnitten werden. Anschließend sollte die Seife vor der Verwendung noch für 8 Wochen reifen.

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